Projekt Beschreibung

Die jüdische Bibel ist die hebräische = unsre Altes Testament. TANACH heißt sie im Judentum, nach den Anfangsbuchstaben ihrer drei Teile. THORA für die fünf Bücher Mose, NAWIIM für die Propheten und KETUWIM für die Schriften. Die Thora – wörtlich „Lehre“ – umfasst die fünf Bücher Moses, die auf Griechisch auch als PENTATEUCH bezeichnet werden.

 

Im jüdischen Gottesdienst dürfen nur handgeschriebene THORAROLLEN benutzt werden, die der Schreiber nach sehr strengen Regeln anfertigen muss. Die Vorschriften für die Schreiber haben sich seit dem frühen Mittelalter nicht geändert und sind im TALMUD (jüdische Gesetzessammlung) festgelegt. Keinen Buchstaben, kein Wort, keinen Satz darf ein Thoraschreiber beim Anfertigen der Thora aus dem Gedächtnis niederschreiben, sondern Buchstabe für Buchstabe muss er  die Thorarolle von der Vorlage korrekt abschreiben. Verzierungen des Textes sind in einer Thorarolle nicht erlaubt. Worttrennungen sind ebenso verboten und jede Zeile muss genau am Ende der Spalte aufhören.

 

Für eine vollständige Thorarolle werden 40 Pergamentblätter benötigt. Der Text darf beim Lesen nicht mit dem Finger berührt werden, sondern man benutzt aus Ehrfurcht vor dem heiligen Namen Gottes (JAHWE) ein ZEIGESTÄBCHEN (JAD). Der Text wird von rechts nach links gelesen. Die Thorarollen werden durch wunderschöne THORAMÄNTEL geschützt und in der Synagoge im Thoraschrein aufbewahrt. Die ganze hebräische Bibel wird in Buchform benutzt, wobei der Bibeltext an den Rändern mit einem Kommentar versehen ist (MASORA). Beim Morgengebet wird der TALLIT, der GEBETSMANTEL getragen sowie die GEBETSRIEMEN.